Nordlandreise: Holland, England, Schweden Barbeque Weltmeisterschaft, April bis Juni 2015
Auch dieses Jahr verschickte ich während meiner Reise wieder etwa alle Wochen einen Tweet an Bekannte und Freunde. Der Kreis der Empfänger habe ich gegenüber dem letzten Jahr um zahlreiche Email Adressen erweitert. Der nachfolgende Bericht mit den Fotos stammt wiederum zum grössten Teil aus diesen Tweets.
Die Teilnehmer der Schulung mit den erhaltenen Diplomen.
Die Tour beginnt.
Jetzt ist es soweit! Die Frühlingstour geht los. Wie letztes Jahr beabsichtige ich auf der Reise etwa jede Woche einen Tweet abzusetzen, sofern ich an den besuchten Orten eine Internetverbindung haben werde. Gegenüber dem letzten Jahr habe ich noch einige zusätzliche Email Adressen von Freunden in meinen Blog aufgenommen.
Das Wohnmobil ist also aufgerüstet mit Proviant, Frischwasser, Kleidern und huckepack ist der Roller verladen. Es kann losgehen Richtung Holland, von wo ich hoffe, mich ein erstes Mal zu melden, wenn es etwas zu berichten gibt.
Wer übrigens bei Skype ist, findet mich unter dem Skype Namen "rhs_tramp". Wäre schön ab und zu mit jemandem zu chatten!
Patrick O Sullivan President der World Barbecue Association (WBQA) übergibt das Diplom.
Zuerst etwas in eigener Sache:
die E-Mail meines Ferienblogs sende ich an viele verschiedene Freunde. Natürlich freue ich mich auch, ab und zu eine Antwort zu erhalten. Aber auf Reisen ist es schwierig, immer alle E Mails zu beantworten. Ich werde also versuchen, eingegangene Fragen jeweils allgemein und neutral, so gut wie möglich in meinem nächsten Tweet zu beantworten.
Am Freitagnachmittag bin ich hier in Son & Breugel, einem Vorort von Eindhoven, eingetroffen. Samstag und Sonntag nahm ich an einer Schulung teil, welche im Hotel la Sonnerie stattfand. Jetzt habe ich von der World Barbecue Association ein Diplom, um Leute als WBQA Juroren Trainer auszubilden.
Ich konnte das Wohnmobil direkt vor dem Hotel parkieren und der WIFI Anschluss reicht bis ins Wohnmobil.
Die Homepage des Hotels La Sonnerie
Nun geht es jedoch weiter Richtung Calais. Ich wünsche allen noch frohe Ostern.
England:
Auf dem Weg zum Camping Abbey Wood, in einem Vorort von London, habe ich zwei Tage in Canterbury Station gemacht. Hier einige Erlebnisse. Der Stellplatz ist dem Park-and-ride Parkplatz angeschlossen und kostet 3£ pro 24 Stunden, inklusive Bus Ticket mit unbeschränkter freier Fahrt in die Stadt und zurück während aller Tage, was äusserst günstig ist.
Wenn der Bus an der Endstation angekommen ist und die Leute ausgestiegen sind, darf man offenbar in England nicht gleich einsteigen, sondern man muss die 4-5 Minuten warten. Kurz vor der Abfahrt gibt dann der Chauffeur das Zeichen zum Einsteigen.
In Canterbury heisst die Gasse, welche von der Touristen Meile zum Eingang des Kathedralen Geländes führt, Mercery Lane. Siehe das Strassenschild im Bild.
Das Bild zeigt den Eingang zum Kathedralen Gelände.
Im diesem Bild habe ich die Eintrittspreise in die Kathedrale fotografiert. Ich sagte zu einer der Hostessen, welche behilflich waren, das Geld einzuziehen: "10,5" Pfund (das ist nach dem aktuellen Kurs fast 16 Franken) sei doch etwas viel, um zu beten. Sofort sagte sie freundlich, wenn ich beten wolle, könne ich umsonst hinein gehen und wollte mich tatsächlich hineinlassen.
Ein unbekümmertes Einchörnchen
Jetzt bin ich also die zweite Woche auf dem Campingplatz Abby Wood. Der Campingplatz liegt in der sogenannten "Low Emission Zone" von London. Auch Wohnmobile über 2.8 T dürfen diese Zone nicht befahren. Wenn das Fahrzeug jedoch mindestens Euro 3 entspricht, kann man beim London Transport Ministerium eine Bewilligung beantragen, was ich 2 Monate vor der Reise getan habe. Ich musste dazu nur eine Kopie des Fahrzeugausweises per Email zustellen und nach etwa zwei Wochen ist die Bewilligung ebenfalls per Email eingetroffen.
Hier auf dem Camping gibt es zwei ungewöhnliche Empfehlungen: "Lassen Sie die Schuhe über Nacht nicht vor Ihrem Wohnwagen oder Zelt stehen. Es gibt Füchse und diese lieben Schuhe: Sie werden die Schuhe stehlen. Lassen Sie auch keine Esswaren im Freien. Auch diese werden über Nacht von den Eichhörnchen gestohlen".
Ausserdem wohnt hier auf dem Campingplatz auch noch ein Specht. Während die normalen Vögel beim Morgengrauen anfangen zu zwitschern, hämmert dieser Specht jeden Tag genau zwischen sieben und acht Uhr auf einem Baum herum. Habe mich schon gewundert, dass der keine Gehirnerschütterung bekommt. Auf jeden Fall weiss ich so, dass es Zeit ist auf zu stehen.
Ich habe auf dem ersten Campingplatz ein Jahres Abo für das WiFi, für 25£ gelöst. Das war billiger als 2mal ein Monats Abo. Das System mit WiFi funktioniert auf allen ca. 200 Campingplätzen des Caravan Clubs mit demselben Abo. Hier auf dem Campingplatz "White House Beach" des Caravan Clubs nahe Lowestoft habe ich das jetzt schon ausprobiert.
In den Pubs ist WiFi meistens gratis: Sie sind dem sogenannten Pub WiFi angeschlossen. Man loggt sich in einem Pub gratis ein und hat dann in allen angeschlossenen Pubs Gratis Zugriff. In London und Canterbury waren dies sicher fast 50 % der Pubs.
Am letzten Freitag hatte sich der Campingplatz Abby Wood schlagartig bis auf den letzten Platz gefüllt. Es waren Teilnehmer des London Marathon Laufs, welcher am Wochenende stattfand. Sie rannten auf dem ganzen Campingplatz wild herum.
Am Samstag wird die Reise nun weitergehen.
In meinem Roller kann ich nur 5 Liter Benzin tanken. Zudem habe ich einen kleinen Generator für 230V dabei, der mit Benzin läuft, damit ich auch von Campingplätzen unabhängig sein kann. Daher führe ich noch einen Blechkanister von 5 Liter mit mir, damit ich nicht auf Tankstellen angewiesen bin.
Beim Tanken mit dem Roller wollte ich nun auch diesen Kanister füllen. Die Tankwartin wollte aber die Zapfsäule nicht einschalten und winkte mich an die Kasse. Sie meinte, sie müsse erst meinen Kanister sehen. Als sie diesen sah, erwiderte sie, dieser dürfe ich nicht füllen, denn er sei nicht konform, es müsse darauf eingeprägt sein, dass er für Benzin geeignet sei.
Der gleiche Kanister verwendet jedoch die Schweizer und die Britische Armee, einfach in der 20 Liter Version. Meinen Einwand, dieser Stahlkanister sei auf jeden Fall sicherer wie die Plastikkanister, die bei ihr zum Verkauf stehen und welche den fraglichen Aufdruck auch nur als Kleber haben, liess sie nicht gelten. Darauf sagte ich, dass ich diesen Kanister schon in der ganzen EU gefüllt habe. Auch dies beeindruckte sie nicht. Sie meinte nur, hier sei nicht EU, hier sei UK. Auch alle drei EU konformen aufgeklebten Warnkleber, explosive, giftig, umweltschädlich, wollte sie nicht akzeptieren.
Nun als ich das nächste Mal das Wohnmobil auftankte, habe ich zuerst im Kanister 5L Benzin und danach Diesel an der gleichen Säule getankt und das ging problemlos. Im Bild des "pièce de résistance".
Mein persöndliches Reich auf dem Campingplatz.
Wenn ich mit dem Wohnmobil auf einem Campingplatz stehe, benütze ich während der Nacht zum Heizen jeweils einen Elektroheizer mit dem Strom vom Campingplatz. Das hat verschiedene Gründe: auf dem Campingplatz ist der Strom inbegriffen und ist billiger weder Gas in Flaschen, von denen ich 2 à je 11 kg mitführe. Ausserdem ist es im Ausland schwierig, die Schweizer Gasflaschen nachzufüllen, obwohl ich diverse Adapter für verschiedene Länder mitführe.
Vor kurzem ist nun die eine Stufe meines Elektroheizers ausgefallen. Das wäre weiter nicht schlimm, denn ich heize während der Nacht sowieso nur auf einer Stufe.
Weil aber Quarz Elektro Heizelemente ein relative begrenzte Lebensdauer haben und ich nicht weiss, wann die Temperaturen hier nachts
endlich über 15 Grad steigen, habe ich nun einen Reserve Quarz Elektro Heizer für 13£ gekauft, welcher ebenfalls 2 Stufen von 800W hat.
Auf den Campingplätzen vom Caravan Club gibt es keine Restaurants oder Cafés. Im Anhang ein Café, wo ich fast jeden Tag einmal vorbeigehe.
Hier habe ich meistens die 20 Minuten Zeitung gelesen, welche ich am Morgen im Internet heruntergeladen habe.
Ganz standesbewusst bestelle ich jeweilsein einen Pot Schwarztee, der reicht für etwa 2,5 Tassen und kostet hier 1.1£ und wie vor 40 Jahren ist der Teebeutel schon drin und man kann ihn nicht herausnehmen. Die erste Tasse ist dann ganz annehmbar bis man aber zur 2. Tasse kommt ist der Tee so stark, dass es wirklich eine richtige Portion Milch braucht, welche in einem separaten Krug serviert wird.
Hier mit einem selber kreierten Menu.
Unter der Woche koche ich meistens selber, besonders an regnerischen Tagen. Die Frauen von Tavolata Cham, wo ich mitmache, und welche meinen Blog auch erhalten, würden sicher beeindruckt sein, wenn sie meine 3 und 4 Gang Menus sehen würden.
Am Mittwoch bin ich auf dem "Camping Bury Country Park Caravan Club" in Bury bei Manchester angekommen.
Heute habe ich für euch etwas ganz Besonderes: auf dem Weg von Norwich nach Bury habe ich meinen ganzen Weg mit GPS aufgezeichnet. Im Anhang befindet sich das File
"Norwich-Bury.kmz"
Wenn ihr dieses mit Google Earth, Google Maps oder einem anderen Programm, welches .KMZ Files lesen kann, öffnet, so könnt ihr meinen ganzen Weg verfolgen. Es sind alle gefahrenen Wege, jeder Einkaufsstopp, ja sogar jeder gefahrene Umweg zu sehen. Mit dem richtigen Programm kann man sogar die Gebäude sehen, an denen ich vorbei gefahren bin.
Ihr erinnert euch sicher auch noch, in einem meiner ersten Tweets berichtete ich von meiner Ausbildung zum Juroren Ausbilder in "Son en Breugel" Holland. Inzwischen ist auch schon ein Artikel auf der Homepage der World Barbecue Association aufgeschaltet worden.
Ich habe die Markise am Wohnmobil ausgefahren und zwar nicht wegen der Sonne, sondern damit ich bei Regen beim Einsteigen nicht nass werde. Nun gab es einen so heftigen Sturm, dass ich Angst hatte, die Markise werde trotz meiner Verankerung, weggerissen. Ich getraute sie auch nicht einzufahren, da ich die Verankerung hätte lösen müssen. So blieb ich die halbe Nacht wach und hoffte bei jedem Windstoss, dass die Verankerung hält. Ist aber nochmals alles gut gegangen.
Grüsse aus England
In London hatte ich plötzlich eine Busse an meinem Roller, welchen ich an einen Kandelaber angekettet hatte. Auf dem Bussenbescheid stand: mindestens ein oder mehrere Räder befinden sich auf dem Trottoir. Inzwischen weiss ich: es ist absolut nicht erlaubt, den Roller auf Trottoirs zu parkieren, auch wenn noch so viel Platz für die Fussgänger bleibt. In der Schweiz, Deutschland, Italien, Spanien, Frankreich, parkiere ich immer so. Nun ist mir auch klar, warum die Motorräder hier immer einen ganzen Autoparkplatz belegen. Jetzt mache ich dies eben auch so.
Im Internet gucke ich mir immer die Wetter Vorhersage für meinen Standort an und wenn einmal ein oder zwei Tage Sonne vorhergesagt werden, benütze ich die Gelegenheit, um einige meiner gebrauchten Kleider zu waschen, was ich diese Woche getan habe. Uff!
Eine wirklich idyllische Dampfbahn.
Hier in Bury gibt es einen riesengrossen gedeckten Strassenmarkt. Es sind sicher an die 2 Kilometer Verkaufsstände und es ist alles zu haben, so wie in Wien der Naschmarkt.
Die Homepage des Bury Market
Das Beste aber ist; in Laufdistanz befinden sich auch noch sämtliche Einkaufscenter der namhaften Grossverteiler. Da bin ich wirklich im Element!
Auf dem Markt habe ich mich dazu durchgerungen, ein Angebot anzunehmen: 5 Sausage für 1£. Man konnte sie selber zusammenstellen aus traditionel, scharf, schottisch und chinesisch. Ich habe alle probiert. Auch diese schmecken immer noch wie vor 40 Jahren.
Jetzt habe ich wieder genug Sausages für die nächsten Jahre. Im Übrigen habe ich die ganze Zeit an Englischem Essen nur "fish und chip" probiert. Gott sei Dank sind diese auch noch so wie vor 40 Jahren, nämlich wirklich gut, sind ja auch legendär!
Hier gibt es an den Campingplatz angrenzend eine stillgelegte Bahnlinie, die nun für Touristen mit einer Dampfbahn befahren wird.
Morgen geht es nun weiter.
Ein richtig nostalgisches Pub in Manchester.
Seit Sonntag bin ich nun auf dem Campingplatz "Commons Wood Caravan Club Site" in Welwyn Garden City, meiner letzten Etappe in England. Hier nun einige Erfahrungen, die ich bei meinem Aufenthalt gemacht habe.
Unter Shoppingcenter versteht man hier ein Strassenzug oder Viertel, wo sich diverse, aber kleinere einzelne Einkaufsgeschäfte befinden, meistens im Stadtzentrum. Da bin ich natürlich schön hereingefallen als ich mich nach einem Shoppingcenter erkundigte und dann überhaupt keines fand. Nun habe ich gelernt, dass man sich nach einem Supermarket erkundigen muss.
In Griechenland und in Italien war es fast unmöglich fertige Salatsaucen in den Supermärkten zu finden. Das ist hier ganz anders. Hier gibt es regalweise Salatsaucen und zwar in allen Geschmack- und Kräuterrichtungen von Knoblauchgeschmack bis Ketchupgeschmack.
Dafür ist es unmöglich, Kaffeerahm Portionen zu finden. Vollrahm gibt es nur in Spraydosen als Schlagrahm oder in so Joghurtbechern, obwohl es Portionen Rahm in den Restaurants der Supermärkte gibt. Es wundert mich, wo sie diese her haben. Die Engländer trinken ihren Tee oder Kaffee halt mit Milch. Die Pubs sind noch genauso wie vor 40 Jahren, in denen wir damals verkehrten. Als einziges sind die handbetriebenen Bierzapf-Pumpen verschwunden.
Das funktioniert jetzt alles mit Druckluft, obwohl die Zapfhahne zum Teil immer noch so grosse Griffe haben wie damals die Handpumpen. Eigentlich schade, denn jetzt geht alles ohne Kraftaufwand und es gibt auch nicht mehr das vertraute zischende Geräusch, wenn der Barkeeper ein Pint zieht. In Pubs, die über Mittag Menus anbieten, isst man relativ gut. Gehobene Englische Restaurants sind jedoch selten zu finden. Das Bild mit dem Pub von aussen habe ich in Manchester gemacht.
Gelungener Umbau in ein Pub.
In Great Yarmouth, einer für Engländer beliebten Ferien Destination, machte ich das Bild mit der Innenansicht. Dieses Pub war vor 40 Jahren ein Transport Cafe, was bei uns am ehesten einem Chauffeurrestaurant entspricht, aber ohne Alkohol. Hier ist nun die letzte Station, bevor ich am Sonntag wieder auf den Kontinent wechsle und es weiter Richtung Rostock geht.
Hier die linke Seite des Pubs
Hier verbrachten wir Schweizer Chauffeure viel Zeit, da wir im Hafen von Great Yarmouth mit unseren LKWs an Land kamen. Der Besitzer war mit einer Schweizerin verheiratet. Nun ist es also als Pub umgebaut und von den jetzigen Besitzern wusste niemand mehr etwas über die Vergangenheit.
Auf dem Weg nach Schweden
Am letzten Sonntag bin ich nun also in Dunkerque, Frankreich eingetroffen. Ich fuhr über Belgien, Holland nach Deutschland. Im Moment befinde ich mich auf einem Wohnmobil Stellplatz etwa 40 Km vor Rostock, von wo ich am Montag nach Trellebourg, Schweden verschiffen werde.
In der Ortschaft in Belgien, wo ich von Sonntag auf Montag übernachtete, hatte ich eine lustige Begegnung. In einer Seitenstrasse sassen viele Leute in einer Reihe vor einer Art kleinen Tische. Es war jedoch nicht auszumachen, was sie da taten. Jemand der belgisch oder holländisch kann, müsste das Schild, welches an der Absperrung angebracht ist, übersetzen. Inzwischen habe ich gehört, das sollen Vogelzähler sein. Aber warum so viele?
Ebenfalls in dieser Ortschaft habe ich am Sonntag eine Bäckerei gefunden, welche zwar geschlossen war, aber es gab einen Brotautomaten, aus dem normal grosse Brote bezogen werden konnten. Diese Idee finde ich gut, weil man sich so auch am Sonntag mit Brot versorgen kann und der Bäcker nur einen minimalen Aufwand hat.
Als ich hier auf dem Stellplatz das Wohnmobil an den Strom angeschlossen habe, ist aus dem Stromkasten ein Vogel davon geflogen, welcher dort drinnen sein Nest gebaut hatte. Es lagen auch schon einige Eier im Nest. Als ich dann die Foto gemacht habe, waren es vier Eier. Am Ende waren es dann sechs.
Mein Ausweis an der Barbeque Weltmeisterschaft
Schweden:
Am Dienstag bin ich hier in Göteborg angekommen. Hier finden am nächsten Wochenende die Grill Weltmeisterschaften statt. Es nehmen über 60 Teams aus aller Welt teil.
WBBQS Itinerary and programme for 2 competition days.pdf
An den zwei Wettkampftagen amte ich als "Food & Equipment Inspector" zu Deutsch "Lebensmittel und Einrichtungsinspektor". Meine Aufgabe ist: generell auf Hygiene bei den Teams zu achten, sicherzustellen, dass nur die von der Organisation zu Verfügung gestellten Lebensmittel und keine unerlaubten Gewürze verwendet werden, keine unerlaubten Hilfsmittel und Einrichtungen Verwendung finden und bei Unklarheiten unter den Teams eine Lösung zu finden.
Die Barbeque Weltmeisterschaft 2015 in Schweden:
Klicken Sie auf die Bilder um sie zu vergrössern
Der Höhepunkt meiner Nordlandreise war die Grill Weltmeisterschaft vom letzten Wochenende. Eine Auswahl von Bildern findet ihr hier.
Die eine von drei Gassen an der Barbeque Weltmeisterschaft
Zum Teil wird mit den einfachsten Mitteln grilliert
Hier in Göteborg wird es erst um 23:30 Uhr dunkel, aber nur etwa so wie bei uns bei der Dämmerung und um 2:00 Uhr wird es schon wieder hell. Man muss sich also beeilen, ins Bett zu kommen, sonst lohnt es sich gar nicht mehr.
Der Food und Equipment Inspektor in der Arbeitsmontur.
Slow Food!! Keine andere Grillmethode ergibt bessere Resultate.
Am Freitag ist in Schweden das Mittsommernachtsfest eines der grössten Feste in Schweden: Es wird überall im Freien die Sommer Sonnenwende gefeiert.
Hier vor dem Haupteingang zum Wettkampfgelände
Auch hier wurde mit der einfachsten Grillmethode die besten Resultate erzielt.
Ein Deutsches Team, welchem ich schon an verschiedenen Veranstaltungen auf der Welt begegnet bin, hat meine Bemühungen am Ende des Wetbewerbes mit einem Fässchen Bier belohnt.
Nächste Woche werde ich von Göteborg nach "Burseryd Sjön spaden/fegen" aufbrechen. Das sind nur etwa drei Fischerhütten an einem der 1000 Seen in Schweden. Doch der Reihe nach! In unserem Clubhaus des "Schweizerischen Lebensrettungsvereins, SLRG" in Zug sind drei weitere Vereine untergebracht. Unter anderem auch ein Fischer Verein. Von diesen Fischern fahren jedes Jahr einige zum Fischen nach Schweden. Und da sie genau zu diesem Zeitpunkt in Burseryd Sjön spaden sind, haben wir abgemacht, dass wir uns treffen werden.
Dann werde ich mich überzeugen, ob das alles stimmt, was sie immer so erzählen: dass sie so viele Fische fangen, dass sie diese gar nicht essen können und da sie nicht alle mitnehmen könnten, würden sie die kleineren wieder in den See zurückwerfen. Nach meiner Rückkehr werde ich dann ihren Kollegen berichten.
Von "Burseryd Sjön spaden" werde ich auf direktem Weg nach Hause fahren, wo schon der nächste Grillanlass auf mich wartet. Ich werde für den ganzen Kirchenchor Cham Schweinscaree grillieren.
Dies ist mein letzter Tweet. Ihr werdet noch einmal von mir hören, wenn ich die ganzen Tweets in meine Homepage integriert habe.
Die Schweizer Fischer in Schweden:
Auf meinem gegenwärtigen Campingplatz in Lund habe ich kein Internet. Gestern jedoch habe ich in der Stadt ein Café gefunden, wo es gratis WIFI gibt. Jetzt kann ich meinen letzten Tweet doch noch absetzen und euch erzählen, wie es mir bei den Zuger Fischern ergangen ist, die gleichzeitig in Schweden sind.
Als ich bei den zerstreuten Fischerhütten angekommen bin, war es kalt und hat geregnet. Es war auch sehr windig. Deshalb hatte ich erwartet, dass die Fischer zuhause geblieben sind. Dem war aber nicht so. Zum Glück stand ihr Auto mit Zuger Nummer vor einer der Hütten, sonst wäre ich gar nicht sicher gewesen, ob ich am richtigen Ort bin. Gegen etwa 18 Uhr sind sie dann nass und durchfroren zurückgekommen. Es gab ein grosses Hallo und nach einer kurzen Erholung machten sie sich an das Abendessen.
Wenn es nicht zu sehr windet, kann man etwas draussen sitzen.
Teamwork auch beim Kochen
Der Anlegesteg an dem kleinen See
Man beachte, wo die Schuhe für den nächsten Tag getrocknet wurden.
Ankunft nach erfolgreichem Fang.
Die Ausbeute eines Tages
Ausgeweidet wurde ebenfalls im Freien
Ein Prachtsexemplar!
Dazu noch einige Egli
Um die beiden Hälften vom Fisch zu teilen, braucht es richtig Kraft.
Hier werden die Egli entgratet
Zuerst werden die feinen Gräte entfernt und dann erst die Haut.
Die Hechte vom frischen Fang, welche schon im Freien am See filetiert worden sind, wurden jetzt zu Hecht Knusperli verarbeitet. Wir waren zu fünft und als die Knusperli auf den Tisch kam, dachte ich mir noch, dass es eigentlich schon noch eine weitere Portion ertragen würde, bis ich gemerkt habe, dass dies die Portion für eine Person war. Die Knusperli wurden übrigens vor dem Hauseingang in einer Friteuse gebraten, da dies rationeller war. Als Gast wurde ich fortlaufend angehalten, noch weitere Knusperli zu essen. Ich habe Knusperli bis zum Abwinken gegessen.
Fritiert wird im Freien
Ein Teil der Hechtknusperli
Als die Fischer am anderen Tag mittags etwa um 12 Uhr zurückkamen, ich war kurz vorher aufgestanden, dachte ich mir noch, dass sie heute aber früh dran sind. Sie kamen aber nur zum "Frühstück mit Speck und Eiern" und verschwanden dann wieder auf den See für einen zweiten Fang, obwohl das Wetter nicht besser wie gestern war. Ja! Ja! Fischer sind harte Leute.
...und der panierten Hechtstreifen.
Was übrig blieb, wurde mir als Proviant mitgegeben.
Am Abend dann das gleiche Schauspiel wie am Tag zuvor. Bei Ankunft wurden die Hechte noch im Freien ausgenommen und filetiert. Ich muss schon sagen, die Leute sind nicht nur versierte Fischer, sondern sie verstanden auch das Handwerk, Fische zu filetieren. Ich habe bei keiner der Mahlzeiten einen einzigen Grat in meinen Fischen gefunden. Diesmal gab es panierten Hecht, welcher quer zu etwa 10 Zentimeter breiten Streifen geschnitten wurde. Portionen auch wieder ohne Ende! Ich staunte auch über das Teamwork bei allen Arbeiten. Einer sagt was zu tun ist und alle erledigen die Aufgaben gemeinsam ohne murren. Als ich dann nicht mehr alles essen konnte, was aufgetischt wurde, hat man mir den Rest kurzerhand für den anderen Tag mit gegeben.
Am Abend wurde die Seekarte studiert und die Fanggründe für den nächsten Tag bestimmt.
An meinem letzten Abend wurde dieses Foto von der ganzen Truppe, mit Selbstauslöser gemacht. Bis dieses Foto im Kasten war dauerte es sicher eine halbe Stunde!